Die indonesische Küche
Nasi Goreng (Gebratener Reis) und Mie Goreng bzw.
Bami Goreng (Gebratene Nudeln) sind zwei Gerichte der indonesischen
Alltags-Küche, die mittlerweile den Weg auf die Speisekarten der deutschen
China-Restaurants gefunden haben ohne dass es den meisten bewusst ist, dass die
Gerichte indonesischen bzw. malayischen Ursprungs sind. In den reichlich drei
Wochen unseres Urlaubes in Indonesien haben wir aber weit mehr kennengelernt.
Trotzdem gehören diese Gerichte auch in den Straßenküchen („Warung“) auf Sumatra
oder Bali zum Standard und werden dort schon zum Frühstück angeboten. Auch das
haben wir ausprobiert und als durchaus leckeren Tagesauftakt empfunden. Als
Tourist zahlt man im Übrigen für eine reichliche Portion Nasi oder Mie Goreng
etwa 1,50 € bis 2 €.
Essen ist für die Indonesier im Alltag ein
Routineangelegenheit, der man sich dann widmet wenn man Hunger hat. Traditionell
wird daher morgens für die ganze Familie und für den ganzen Tag gekocht und
jedes Familienmitglied nimmt sich etwas, wenn es gerade Zeit und Hunger hat. Nur
bei Familienfeiern isst man im Familienverbund. Zumindest für die Armen ist
Essen im Übrigen gleichbedeutend mit Reis essen – Fleisch, Fisch oder Gemüse
sind sozusagen nur Beilagen, deren Vorhandensein und Umfang vom Einkommen
abhängt. Reis kann in Indonesien bis zu dreimal geerntet werden, wobei es keine
ausgesprochenen Anbauzeiten gibt: Fährt man über die Dörfer kann man sowohl
Reisbauern beim Setzen neuer Reispflanzen sehen, das volle Grün der noch nicht
reifen Reis-Felder bewundern, aber auch die harte Arbeit bei der Ernte des
Reises betrachten.
Der Reis wird nach dem Ernten vor der weiteren Verarbeitung
getrocknet. Dazu wird er an allen verfügbaren Plätzen ausgelegt, auch an oder
auf den Straßen.
Um ein wenig tiefer in die Küche Indonesiens einzudringen
hatten wir über unseren Reiseveranstalter bereits im Vorfeld einen kleinen
Kochkurs
gebucht. Der Kochkurs fand in der neuen Küche der Köchin unserer Unterkunft in
Seraya statt. Die Villa
Arjuna gehört dem holländischen Ehepaar Hans und Els Rijks, die sich vor Ort
umfangreich sozial engagieren. Daher haben sie ihrer Köchin, als sie schwanger
wurde und klar wurde, dass sie bis auf weiteres nicht im Ressort würde kochen
können, bei der Einrichtung ihrer neuen Küche auf ihrem Hof unterstützt. Jetzt
kann sie direkt zu Hause diese Kochkurse abhalten und sich noch nebenbei um ihre
beiden Kinder kümmern (oder umgedreht).
Alkoholische Getränke
Indonesien ist ein weitgehend muslimisches Land, auch wenn z.B. die Insel Bali
überwiegend von Hindus bewohnt wird. Daher ist der Genuss von Alkohol stark
limitiert und wird vor allem über den Preis gesteuert. Eine Flasche
Bier (620 ml)
kostete im Durchschnitt ca. 2,70- 3.00€, eine Flasche (Import-)Wein bekam man
nicht unter 25 € und auch Spirituosen sind ebenfalls sehr teuer. In Indonesien
selbst wird trotzdem Bier gebraut, Wein angebaut, Reiswein hergestellt, Palmwein
erzeugt und daraus Schnaps (Arak) gebrannt.
Obst und Gemüse
In Indonesien wächst so ziemlich alles, was man sich an Obst und Gemüse vorstellen kann.
Hier ein Bild von einem Markt in Berestagi u.a. mit schönen frischen
Weintrauben.
Ein paar weitere Impressionen gibt es
hier.
Gewürze und Sonstiges
Bei unserer Reise sind wir auch über
Gewürze und andere
Zutaten "gestolpert", denn wie z.B. Reis oder Kaffee werden auch solche
Dinge an der Sonne - vor dem Haus oder auf der Straße - getrocknet.
Kaffee und Kakao
Während unserer Reise haben wir sowohl Kaffee- als auch Kakaopflanzen gesehen.
Indonesien ist einer der wichtigsten Kaffeeproduzenten der Welt. An paar
Informationen und Bilder gibt es
hier.
Fleisch
Religiös bedingt unterscheiden sind die Essensgewohnheiten auf den verschiedenen
Inseln und zwischen den verschiedenen Ethnien bzw. Glaubensgemeinschaften.
Ein paar Informationen über unsere
Eindrücke.
Palmöl
Auf Sumatra fuhren wir durch endlose, kilometerlange Ölpalmen-Plantagen. Die
Früchte der Ölpalme werden genutzt, um daraus Palmöl herzustellen, das sowohl für
die Ernährung aber vor allem auch für industrielle Zwecke gebraucht wird.
Hier mehr darüber.
Zwei neue Kochbücher habe ich mir mitgebracht und ein paar
Rezepte gibt es auch schon.