Die Küche der Niederländischen Antillen

Unsere Reise im Frühjahr 2011 auf die Inseln Aruba, Bonaire und Curaçao (= ABC-Inseln) hatten wir als Kontrastprogramm zu unserer anstrengenden Reise nach Nepal/Tibet im Herbst 2010 geplant. Diesmal wollten wir auch mehr von der ursprünglichen Küche der Niederländischen Antillen kennenlernen. Wobei es den politischen Verbund der Niederländischen Antillen seit dem 10.10.10 offiziell nicht mehr gibt: Aruba und Curaçao sind neben St. Maarten sowie den Niederlanden - bestehend aus den eigentlichen Niederlanden in Europa, sowie Bonaire, Sint Eustatius und Saba (= BES-Inseln) in der Karibik - zwei der vier gleichberechtigten Teile des Königreiches der Niederlande.

Allerdings hatten wir nur selten Gelegenheiten, die ursprüngliche Küche zu genießen. Die meisten Restaurants boten internationale Küche an. Aber einige Besonderheiten sind uns dann doch aufgefallen:
- die Funchi - eine Art Maiskloß, Polenta-artig - wurden sehr oft als Beilage gereicht,
- fast zu jedem Gericht gab es gebratene (Koch-) Bananenscheiben,
- insbesondere die Suppen waren sehr fett, fast geleeartig durch die großzügige Nutzung von gesalzenen Schweinefüßen u.ä.,
- es wurde sehr zaghaft gewürzt, also nicht die erwartete karibische Schärfe...

Viel frisches Obst, Gemüse sowie Fisch und Fleisch wird vom nahegelegenen Venezuela importiert. Im Hafen von Curaçao haben wir z.B. viele Schiffe gesehen, die direkt von Bord Fisch und Meeresfrüchte verkaufen.
Da wir in unseren Unterkünften immer die Möglichkeit hatten, uns selbst etwas zuzubereiten, mußten wir natürlich auch einkaufen. Das Angebot war außer außer bei den oben genannten Sachen überwiegend Ware aus Holland oder auch aus den USA. So war es kein Problem holländische Käse wie Gouda oder auch sächsische Leberwurst (aus Holland !) zu kaufen.

Natürlich haben wir auf Curaçao auch den originalen "Blauen Curaçao" getrunken, der aber nach unseren Eindrücken auch nicht anders schmeckt als ein beliebiger anderer Curaçao. Im Übrigen konnte der Begriff "Curaçao" nicht als Warenzeich geschützt werden, da es eine geografische Bezeichnung ist, so dass überall auf der Welt "Curaçao" hergestellt werden darf. In der original-Destillerie auf Curaçao probierten wir auch einige andere der geschätzten 10 weiteren Geschmacks- und Farbrichtungen dieses Likörs. Nicht schlecht, aber eigentlich nur als Teil eines Mixgetränkes zu trinken. So schmeckte Curaçao mit Sprite und viel Eis als Longdrink sehr gut.
Bier gibt es auch überall, aber nur auf Aruba gibt es einer eigene Brauerei. Das Bier schmeckte nicht schlecht, wobei man bei diesem Klima ja immer Durst hat ...

Rezepte